Personal

Biographische Fragebögen sind verlässlich

Die Fragen unterscheiden sich von anderen Fragebogenformen vor allem dadurch, dass sie sich auf Ereignisse aus der eigenen Vergangenheit beziehen. Zudem werden mit den Fragen häufig beobachtbare Ereignisse (im Gegensatz zu Gedanken oder Gefühlen) beschrieben, sie stellen objektive Fakten dar, und es sind Beobachtungen, die der Befragte selbst gemacht hat, z.B. "Wie oft haben Sie in den letzten zwei Jahren an einem Fachkongress teilgenommen?“ 

60 % der Arbeitnehmenden in Deutschland erleben Mobbing am Arbeitsplatz

Mobbing am Arbeitsplatz ist nach wie vor ein weitläufiges Problem, das sich durch alle Branchen und Karrierestufen hindurchzieht. Das bestätigt nun auch eine neue repräsentative Studie des Büroausstatters Viking unter 1.000 deutschen Arbeitnehmenden, die in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut OnePoll entstanden ist.

Proaktivität als fester Bestandteil des Unternehmensleitbilds

Proaktive Mitarbeiter initiieren von sich aus strategisch wichtige Handlungen, ohne dabei maßgebliche Impulse von außen zu bekommen. Zum proaktiven Verhalten zählt z.B.: 

So gelingt Diversity-gerechte Personalauswahl

In den USA verlangen die "Uniform Guidelines" beispielsweise, dass Auswahlverfahren die 4/5-Regel erfüllen. Das heißt, die Selektionsrate (der Anteil der ausgewählten Bewerber an allen Bewerbern) von Gruppen mit bestimmter Hautfarbe, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung etc. darf 80 Prozent der Gruppe mit der höchsten Selektionsrate nicht unterschreiten. Andernfalls hat das Auswahlverfahren einen "Adverse Impact“ und ist diskriminierend. 

Zielorientierte Mitarbeitende sind leistungsstark

Ein Mitarbeiter ist zielorientiert, wenn er von sich aus beharrlich ein bestimmtes Leistungsziel verfolgt. Zielorientierung ist damit ein überdauerndes Persönlichkeitsmerkmal, das die gedankliche und verhaltensbezogene Ausrichtung auf ein Ziel hin umfasst. Und es ist im Arbeitskontext wichtig. Denn Mitarbeiter mit einer hohen Ausprägung dieser Eigenschaft erreichen auch unter widrigen Umständen ehrgeizige Ziele.

Effiziente Arbeitsplatzgestaltung durch den Work-Design-Questionnaire (WDQ)

Der Work Design Questionnaire (WDQ) wurde 2006 von den Arbeitspsychologen Frederick P. Morgeson und Stephen E. Humphrey vorgestellt. Er ist ein neues Testverfahren zur Arbeitsanalyse. Einige Jahre später haben Sebastian Stegmann und sein Team von der Uni Frankfurt eine deutsche Version des Fragebogens in der Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie veröffentlicht.  

Emotionale Intelligenz ist genauso wichtig wie die allgemeine

Licht ins EI-Testdunkel bringt eine Metaanalyse von Dana Joseph und Daniel Newman von der University of Illinois – erschienen in einer Ausgabe des Journal of Applied Psychology. Sie werteten darin über 100 Einzelstudien aus den letzten Jahren aus und testeten gleichzeitig ihr neues EI-Verlaufsmodell. Danach tragen folgende sieben Faktoren zur EI bei:

Kulturelle Werte sagen Arbeitsleistung vorher

Vas Taras von der University of North Carolina hat zusammen mit seinen Kollegen die erste umfassende Metaanalyse zum Zusammenhang von kulturellen Werten und Arbeitsverhalten vorgelegt. Dabei zeigte sich, dass kulturelle Unterschiede jobrelevante Gefühle, Einstellungen oder Handlungen ähnlich gut vorhersagen wie Persönlichkeit oder demographische Marker.

Lösungsorientierung anstatt Problemanalyse

Wenn einer Ihrer Mitarbeiter ein Kommunikationsproblem mit seinen Kollegen hat, wie gehen Sie normalerweise vor?  Würden Sie auch zunächst versuchen, das Problem gründlich zu analysieren? Dieses durchaus übliche Vorgehen hat den Nachteil, dass Ursachen für Probleme oft vor dem Hintergrund von Eigenschaftskonstrukten oder intra-psychischen Dynamiken betrachtet werden. Dabei gehen der Kontext und die Komplexität des Konflikts oft unter.

Psychologisches Kapital lässt sich trainieren

Kapital ist im Wortsinn die „Hauptsumme“ oder die zur Verfügung gestellte Wertsumme finanzieller Mittel. Ohne den Menschen sind diese Mittel allerdings bedeutungslos. Folgerichtig erscheint daher der Ansatz des  Organisationspsychologen Fred Luthans, das „Kapital“ wieder dort anzusiedeln, wo es herkommt: im Kopf des Menschen. 2007 erläuterte er zusammen mit seinen Kollegen in der Fachzeitschrift Personnel Psychology, was psychologisches Kapital ist und wie man es messen kann.

Die Bindung im Blick behalten

Die Forschung zum Bindungsverhalten geht auf John Bowlby zurück. Er nahm in seiner Bindungstheorie an, dass Kleinkinder in der frühen Beziehung zur Mutter (oder ersten Bezugsperson) lernen, ob ihnen diese Person Fürsorge und Unterstützung angedeihen lässt und ob es selbst zu einer angemessenen Reaktion fähig ist.

Emotionale Kompetenz lässt sich trainieren

Emotionale Kompetenz ist für viele Lebensbereiche unerlässlich. Aber lässt sie sich auch nachweislich trainieren? Ilios Kotsou und seine Forscherkolleg:innen haben einen Monat lang Erwachsene in den wesentlichen emotionalen Vorgängen trainiert: Wahrnehmen, Verstehen, Steuern, Ausdrücken und Nutzen von Gefühlen. Und das überaus erfolgreich. Selbst ein Jahr nach Trainingsende waren die Trainierten emotional kompetenter, zufriedener, stressresistenter und hatten weniger körperliche Beschwerden sowie geringere Cortisolwerte als die Teilnehmenden der Kontrollgruppe.