Tageszeitung bei Bewerbern auf Platz eins

Ein erstaunliches Ergebnis: Über die Hälfte (59 Prozent) der Bewerber in Deutschland nutzen regelmäßig regionale Tageszeitungen, um sich über Karriere- und Arbeitsweltthemen zu informieren. Damit sind in diesem Kontext Tageszeitungen das meist genutzte Informationsmedium. Auch überregionale Tageszeitungen werden stark für Karrierezwecke genutzt und erreichen dafür eine Mediennutzung von 44 Prozent. Social Media Kanäle werden dagegen von nur einem Viertel (24 Prozent) genutzt, um sich über Arbeitgeber zu informieren.

 

Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Studie der Arbeitgeberberatung Employer Telling. Für diese befragte das Marktforschungsinstitut Respondi 1052 Menschen, die sich in den letzten beiden Jahren in mindestens einem Bewerbungsverfahren befanden. Auch Hörfunk (26 Prozent) und TV (30 Prozent) werden vergleichsweise wenig genutzt, um sich rund um die Job- und Arbeitgebersuche schlau zu machen. Beim Ranking innerhalb der sozialen Netzwerke schneidet Facebook mit einem Anteil von 38 Prozent am besten ab. Andere Netzwerke wie Instagram (15 Prozent), Snapchat (6 Prozent) oder Twitter (14 Prozent) spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Hohe Nutzung geht über alle Altersklassen hinweg

Die hohe Nutzung klassischer Medien im Karriere-Kontext geht über alle Altersklassen hinweg einher mit dem Wunsch nach mehr Berichterstattung zu Karrierethemen. Immerhin 57 Prozent aller Teilnehmer wünschen sich, dass klassische Medien – von der Tageszeitung über Hörfunksender bis hin zu Online-Angeboten klassischer Medien – mehr über Arbeitsweltthemen berichten. Das fordern beispielsweise knapp die Hälfte der 18–29-jährigen Bewerber und zwei Drittel der 40–49-jährigen. 

Journalistinnen und Journalisten zur Pressearbeit deutscher Arbeitgeber befragt

Im Rahmen der Employer Telling Studie wurden zusätzlich auch 30 Journalisten renommierter Medien dazu befragt,  wie sie die Pressearbeit deutscher Arbeitgeber wahrnehmen. Das Ergebnis: Zwei Drittel von ihnen finden die PR zu Arbeitgeberthemen schlechter als die zu den Produkten der Unternehmen. Unter anderem monieren die Journalisten werbliche und austauschbare Pressemitteilungen sowie Mängel im Umgang mit der Presse.

Literatur

www.employer-telling.de