In der Krise andere Kommunikationschancen nutzen
Soziale Kontakte wegen der Ansteckungsgefahr minimieren, das gilt in Zeiten von Corona nicht nur privat, sondern auch für den Job. Unterhaltungen werden vermehrt bilateral übers Telefon geführt. Auch E-Mail oder Chatfunktionen werden verstärkt genutzt. Virtuelle Räume ermöglichen es, Dokumente gemeinsam anzuschauen und zu diskutieren. „Diese vielfältigen Möglichkeiten bieten Beschäftigen ein enormes Potenzial weiterhin produktiv und effektiv arbeiten zu können. Das gleiche gilt für die Nutzung des Homeoffice“, so Tim Jeske von Ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft.
Vielleicht werden Vorurteile gegenüber virtueller Kommunikation abgebaut
Er gehe davon aus, dass ein Teil, der jetzt ins Virtuelle verlagerten Kommunikation auch nach dem Ende der Coronakrise weiter virtuell erfolgen werde. Dies entlaste die Infrastruktur und trage zur Senkung der CO2-Emissionen bei. Seien die neuen Möglichkeiten vorher nur zum Teil genutzt worden, würden sie jetzt verstärkt Anwendung finden. „Damit werden die Kompetenzen in der digitalen Kommunikation erweitert und geübt,“ so Jeske „So mancher im Unternehmen verliert vielleicht vorhandene Vorurteile oder Skepsis und entdeckt die Vorteile für sich.“
Zu hoffen sei auch, dass eventuell der momentan verringerte Reise- und Pendlerverkehr vielleicht nicht wieder ganz auf das ursprüngliche Niveau ansteige oder insgesamt zukünftig etwas langsamer wachse als bisher. Entsprechende Wirkungen auf die CO2-Bilanz und weitere Umweltvorteile gingen damit genauso einher wie gesparte Reisekosten und Fahrtzeit zugunsten von Produktivität und/oder Work-Life-Balance. „Letztlich kann daraus eine Aussage entstehen, wie sie typisch für Krisen ist: Macht aus der Not eine Tugend“, folgert Jeske.
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Das Ifaa bietet zum Thema diverse Checklisten an: