Führung

  • Lernen bei der Arbeit: Führungskräfte haben doppelte Rolle

    Die digitale Transformation erfasst auch den Dienstleistungsbereich. Ob Verwaltung, Banken oder Versicherungen – die Beschäftigten erleben veränderte Arbeitsanforderungen und müssen sich immer häufiger kurzfristig an technische und organisationale Veränderungen anpassen. Eine zentrale Strategie, um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten, ist für Organisationen und Beschäftigte das Lernen bei der und durch die Arbeit. Der jetzt veröffentlichte baua:Fokus „Lernförderliche Arbeitsgestaltung im Dienstleistungssektor am Beispiel der Sachbearbeitung: Die doppelte Rolle der Führungskraft“ verdeutlicht die Bedeutung guter Arbeitsgestaltung und Lernbegleitung für das arbeitsintegrierte Lernen.
  • Verhandlungstaktik: Angebote sind attraktiver als Forderungen

    Schon der Verhandlungsbeginn kann entscheidend sein für die Frage, wer am Ende das bessere Ergebnis erzielt. Verhandlungspartner*innen reagieren auf erste Vorschläge nämlich sehr unterschiedlich, je nachdem, wie sie formuliert werden: Parteien, die erste Vorschläge als Angebote erhalten, gehen viel eher darauf ein und machen mehr Zugeständnisse als Parteien, die gleich zu Beginn mit Forderungen konfrontiert werden. So lautet das Ergebnis einer Studie, die der Psychologe Dr. Johann Majer von der Leuphana Universität Lüneburg zusammen mit Kollegen seiner Universität und der Columbia University in New York veröffentlicht hat.
  • Immer schön absichern! Ursachen von defensiven Entscheidungen

    Obwohl sie es eigentlich besser wissen, entscheiden sich Entscheidungstragende häufig nicht für die sachlich beste Option. Stattdessen wählen sie die Option, welche das geringste Risiko für die eigene Person birgt. Wie häufig Entscheidungstragende auf solche sogenannten defensiven Entscheidungen setzen und wie eine mangelnde Kommunikations- und Fehlerkultur dieses Verhalten bedingt, hat ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung untersucht. Dafür befragten sie 950 Führungskräfte einer öffentlichen Einrichtung. Die Ergebnisse der Studie sind im Journal Business Research erschienen.
  • Mit klugen Wünschen zur Problemlösung

    Ein frommer Wunsch reicht nicht. Man muss auch die Hürden auf dem Weg zur Wunscherfüllung und Zielerreichung kennen. Das geht mit mentalem Kontrastieren. Eine Studie zeigt, wie damit Personalmanager ihre Alltagsprobleme besser in den Griff bekommen.
  • Bauch schlägt Kopf bei komplexen Entscheidungen

    Aufs Bauchgefühl hören ist so eine Sache. Woher weiß man, dass es besser ist als sorgfältiges Abwägen? Eine Forschergruppe um Joseph Mikels hat den Nutzen dieser Intuition untersucht. Ergebnis: Bei komplexen Entscheidungen schlägt das Gefühlsurteil das rationale Abwägen von Vor- und Nachteilen. Die Forscher empfehlen, mehr auf seinen Bauch zu hören.
  • Der Sinn der Selbstüberschätzung

    Wer sich selbst überschätzt, kann andere leichter überzeugen. Das zeigt eine Studie der Wirtschaftswissenschaftler Peter Schwardmann von der Münchner Ludwigs-Maximilians-Universität und Joël van der Weele von der Universität Amsterdam. In ihrem verhaltensökonomischen Experiment absolvierten 288 Proband*innen einen IQ-Test und wurden gebeten, ihre eigene Leistung im Vergleich zum Abschneiden der anderen zu bewerten.
  • Durch Selbstreflexion zur besseren Führung

    Selbstreflexion ist wichtig, wenn man sein Führungsverhalten verbessern will. Darauf weisen die Autoren im eDossier „Führung“ der Wirtschaftspsychologie aktuell hin. Prinzipien der Selbstbetrachtung sind dabei, das eigene Erzählen anzuregen, bestimmte Methoden einzusetzen, bewusst Themen auszuwählen, sich auf dem Weg des ehrlichen Selbstgesprächs zu bestärken, auch mit anderen darüber zu reden und aus seinen Betrachtungen lernen zu wollen.
  • Ethische Führung wirkt

    Eine Metaanalyse, die bisherige Studien mit fast 30.000 Teilnehmern zusammenfasst, zeigt: ethische Führung wirkt. Je gerechter Chefs führen, desto zufriedener sind ihre Mitarbeiter und desto mehr leisten sie. Herkömmlichen Führungsansätzen ist ethische Führung sogar überlegen. Die Studienleiter raten Managern daher, mehr auf Vertrauen und Gerechtigkeit zu setzen.
  • Ablaufmodell ethischer Entscheidungen schafft Klarheit

    Sechs Themen spielen bei ethischen Entscheidungen hochrangiger Führungskräfte eine Rolle: moralisches Bewusstsein, Wirksamkeit, Gefühle, Abwägen, kollegialer Einfluss und Bedeutsamkeit. Das ist das Ergebnis mehrerer Tiefeninterviews, die US-amerikanische Forscher führten. Sie haben zudem den Ablauf ethischer Entscheidungen nachgezeichnet.