Emotionen

  • „Wer Ängste nicht anschaut, kann auch nicht aktiv mit ihnen umgehen“

    Schaut man sich in der Welt um, gibt es viele Gründe, um besorgt oder ängstlich zu sein: Auf die Pandemie folgt die Inflation, der Klimawandel schreitet voran und Transformation erscheint vielen Unternehmen unabdinglich, um weiterhin zukunftsfähig zu sein. Doch Ängste mindern die Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmenden. Prof. Dr. Julia Schorlemmer und Andreas Steffen untersuchen derzeit in der NEGZ (Nationales E-Government Kompetenzzentrum)-Kurzstudie „Angst im Wandel”, warum Organisationen die Ängste ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen sollten und worauf es dabei ankommt.
  • Wie man auch unter Stress klug entscheidet

    Viele Ratgeber befürworten es, bei Entscheidungen auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Emotionen sind als Ratgeber für die Entscheidungsfindung jedoch schlechter geeignet als ihr Ruf es vermuten lässt. Für gute Entscheidungen braucht es in den meisten Fällen analytisches Denken. Unser roter Faden hilft Ihnen dabei, auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren und klug zu entscheiden.
  • Tiefe Emotionsarbeit entspannt

    Friedemann Nerdinger, Wirtschaftspsychologe an der Universität Rostock, hat in der Zeitschrift Report Psychologie Forschungsergebnisse zur Emotionsarbeit zusammengetragen. Wenn Kundenberater*innen ständig lächeln sollen, kann das langfristig zur Erschöpfung führen. Es gibt aber auch eine konstruktive Emotionsarbeit: Tiefenhandeln. Dabei wird versucht, negative Gefühle abzubauen, sodass Erleben und Verhalten wieder im Einklang stehen.
  • Emotionale Intelligenz ist genauso wichtig wie die allgemeine

    Die emotionale Intelligenz (EI) funkelt wie der rettende Stern unter den Testkonstrukten. Kuschelig mysteriös und doch präzise verheißt sie einen menschlichen Zug bei der Personalauswahl. Die These vieler: Emotionale Intelligenz sagt Arbeitsleistung besser voraus als herkömmliche Marker wie allgemeine Intelligenz oder Persönlichkeit. Und sie ist bei Anwendern überaus beliebt. EI-Star Daniel Goleman meint in seinem Weltbestseller Working with Emotional Intelligencevon 1998 gar: „For star performance in all jobs, in every field, emotional competence is twice as important as purely cognitive abilities“ (p. 34). Stimmt das?
  • Emotionale Kompetenz lässt sich trainieren

    Emotionale Kompetenz ist für viele Lebensbereiche unerlässlich. Aber lässt sie sich auch nachweislich trainieren? Ilios Kotsou und seine Forscherkolleg:innen haben einen Monat lang Erwachsene in den wesentlichen emotionalen Vorgängen trainiert: Wahrnehmen, Verstehen, Steuern, Ausdrücken und Nutzen von Gefühlen. Und das überaus erfolgreich. Selbst ein Jahr nach Trainingsende waren die Trainierten emotional kompetenter, zufriedener, stressresistenter und hatten weniger körperliche Beschwerden sowie geringere Cortisolwerte als die Teilnehmenden der Kontrollgruppe.
  • Die robuste fünf Typen-Lösung

    Ein Team um die US-amerikanische Emotionsforscherin Allison Gabriel hat fünf Typen von Emotionsarbeitern im Dienstleistungsbereich herausgefunden: Tiefen-Akteure, die ihre Gefühle anpassen, Nicht-Akteure und Mittel-Akteure, die wenig oder nur moderat steuern, Oberflächen-Akteure, die Gefühle überspielen, und Komplett-Akteure, die sowohl Emotionen steuern als auch vortäuschen. Tiefen- und Nicht-Akteure sind am zufriedensten.